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Meine verrückte Saison 2023
Nach einer sehr intensiven Schwingsaison 2022, startete ich mitte Oktober die Vorbereitungen für die neue Saison mit dem Athletiktraining.
So arbeitete ich noch im alten Jahr sehr hart im Kraftraum und im Schwingkeller an meiner Technik. Leider wurde ich im Januar durch einen Bänderanriss am Fuss und kurze Zeit später einem Meniskusanriss am rechten Knie ausgebremst, somit konnte ich nicht viele Schwingtrainings absolvieren. Ich versuchte jedoch im Athletiktraining an allem zu arbeiten was möglich war. Ein wenig verspätet startete meine Schwingsaison am Badschwinget in Wolhusen, der Härtetest für den frisch operierten Meniskus glückte.
Als ich wieder Vollgas geben konnte schlichen sich immer wie mehr Rückenprobleme ein, was zuerst nur nach Muskelverspannungen aussah, wurde dann trotz Massagen und Physiobehandlungen immer schlimmer und behinderte mich während der ganzen Saison. Dank meines guten Umfeldes konnte ich jedoch fast alle Schwingfeste bestreiten, mal ging es besser und manchmal musste ich ganz schön auf die Zähne beissen, und immer wieder Zwangspausen im Training einlegen damit ich am Wochenende teilnehmen konnte.
Trotzdem ging es für mich am 30. April mit der Kranzfestsaison los, am Schwyzer Kantonalen dufte ich den 3. Rang belegen. Zwei Wochen später musste ich eine herbe Enttäuschung hinnehmen und verpasste knapp den Kranz am Luzerner Kantonalen Schwingfest in Nottwil.
Aufstehen und weiterkämpfen jetzt erst recht und so zeigte ich am Urner Kantonalen mit einer guten Leistung und dem 5.Rang eine Reaktion auf den verpassten Kranz am Kantonalen! Somit konnte ich meine Innerschweizer Kantonal-Kranzsammlung komplettieren.
Eine Woche später hatte ich mit dem Entlebucher Schwingerverband das Gastrecht am 100. Oberaargauischen Schwingfest in Kirchberg. Leider verpasste ich dort den Kranz, dennoch konnte ich auch viel positives aus den einzelnen Gängen mitnehmen. Nach einem missglückten Bergfest auf dem Stoos brauchte mein Rücken wieder eine nötige Pause.
Am Innerschweizer Schwing- & Älplerfest zeigte ich wieder eine starke Leistung und konnte den 6. Rang belegen, es war ein wunderschönes Gefühl, bei einer fantastischen Stimmung im Festzelt den Kranz überreicht zubekommen. Weiter ging es dann als Gast am Südwestschweizer Schwingfest. Stolz durfte ich die Innerschweiz vertreten und den Kranz nach Hause bringen!
Leider zog ich mir eine Meniskusfraktur am linken Knie zu und musste so den Brünig Schwinget und das Bergschwinget Sörenberg absagen. Abklärungen bestätigten mir, dass ich es ohne Operation ausheilen lassen kann.
Ich nutzte die Wettkampf Pause gleich auch noch zur Abklärung meines Rückens, welche endlich etwas Klarheit brachte, ich erhielt die Diagnose eines angeborenem Gleitwirbels, bei dem bei hohen Belastungen immer wieder eine Entzündung ausgelöst werden kann.
Ich schaffte es rechtzeitig wieder Fit zu werden und konnte am Fusse des Säntis auf der Schwägalp antreten. Auch wenn ich den Kranz verpasst habe, konnte ich wichtige Erfahrungen und viel Selbstvertrauen für den Saisonhöhepunkt holen, zudem konnte ich auch das erste Mal wieder schmerzfrei Schwingen. Mit einer riesigen Vorfreude konnte ich so eine Woche später am Unspunnen-Schwinget in Interlaken teilnehmen.
Mit vier Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage dufte ich dann überglücklich den 7. Rang belegen. Dank diesem Resultat konnte ich mich bei der Eidgenössischen Jahreswertung auf den 35. Platz hervorkämpfen.
Nach einem versöhnlichen Abschluss nach einer schwierigen Saison gab ich meinem Körper eine Pause und begann danach Intensiv mit verschiedenen Therapien und Trainings an meinem Rücken zuarbeiten. Ich weiss, dass dies eine grosse Herausforderung wird, jedoch bin ich guten Mutes den richtigen Weg zu gehen, um die Schwingsaison 2024 Gesund und noch STÄRKER zu bestreiten!