Nach einer schwierigen Schwingsaison 2023 konnte ich gut in das Aufbautraining starten. Mit den Erfahrungen der letzten Saison passten wir das Training an und arbeiteten zusätzlich noch mehr an der Rumpfstabilität und der Tiefenmuskulatur. Dadurch sollte ich mehr halt für meine Lendenwirbelsäule bekommen, damit ich in Zukunft ohne Schmerzen durch die Schwingsaison komme. Dies funktionierte am Anfang sehr gut, ich konnte die Intensität und auch den Umfang im Sägemehl steigern. Kurz bevor ich in die Wettkampfsaison starten wollte, holte mich das Wirbelgleiten in meinem Rücken wieder ein. So musste ich die ersten Rangfeste auslassen und startete erst Ende April in die Schwingsaison mit dem Seetaler und Rothenburg Schwinget. Bei beiden Schwingfesten durfte ich im Schlussgang stehen, konnte diese jedoch nicht für mich entscheiden.
Mit positiven Gefühlen freute ich mich nun auf das erste Kranzfest! Doch schon wieder kam es nicht wie geplant, in der Woche vor dem Schwyzer Kantonalen Schwingfest habe ich leider einen hartnäckigen Virus erwischt.
Trotzdem schaffte ich es nach einem harten Tag den Kranz zu erkämpfen!
Am nächsten Morgen holte mich der Virus mit extremen Reizhusten und einer schlaflosen Nacht wieder ein.
So tauschte ich meine Kranzfestagenda, um Zeit zu gewinnen und war dann vor dem Urner Kantonalen Schwingfest wieder einigermassen fit.
Trotz Kranz war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden, realisierte aber das es nur noch an kleinen Details lag welche ich im Training zu verbessern versuchte.
Dann war es endlich so weit, nach der Mithilfe am Aufbau von meinem Heim Fest, dem Luzerner Kantonalen Schwingfest in Hasle, stand eines meiner Saisonhöhepunkte vor der Tür!
Auch wenn ich meine Leistung nicht ganz abrufen konnte und im 5. Gang mit einer Niederlage meine Schlussgang Hoffnungen begraben musste, war es ein unvergessliches Fest. Den Kranz vor heimischem Publikum zu feiern war wunderschön.
Eine Woche später war das Stoss Schwinget. Nachdem mich eine Woche zuvor wieder Rückenprobleme plagten, liess ich mir die Teilnahme noch offen. Zum Glück ging es mir jedoch immer besser und so reiste ich mit Freude auf den Stoss.
Nach einem guten Start in den Wettkampf war ich beflügelt, und konnte meinen Rücken auch mental ausschalten. Ich war nach langer Zeit wieder das erste Mal schmerzfrei und es machte einfach Spass so zu kämpfen. Meine Gänge konnte ich dominieren und so durfte ich am Abend auf dem 3. Rang meinen zweiten Bergkranz erkämpfen.